Mietkauf – Alternative zum Kauf?
Veröffentlicht am 03. April 2018

Mietkauf – Alternative zum Kauf?

Viele Mieter träumen von den eigenen vier Wänden, können aber kein oder nicht ausreichend Eigenkapital aufbringen, um sich diesen Traum zu erfüllen. Für viele wirkt ein Mietkauf zumindest auf den ersten Blick als die Alternative.

Doch was genau ist ein Mietkauf und wie funktioniert das Prinzip?

Bei einem Mietkauf wird wie bei einem regulären Mietemodell ein monatlicher Betrag bezahlt, wovon ein Teil jedoch auf den festgesetzten Kaufpreis angerechnet wird. Der verbleibende Restkaufpreis wird nach einer vorher festgelegten Frist fällig. Es gibt hier jedoch einige Punkte, die beachtet werden sollten, um am Ende keine böse Überraschung zu erleben.

Auf den ersten Blick scheint ein Mietkauf günstig und unkompliziert. Vor allem für junge Familien oder Selbstständige mit erschwerten Kreditbedingungen kann ein Mietkauf interessant sein. Ganz ohne Eigenkapital ist dies jedoch auch nicht möglich. Meist wird eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu 20 Prozent der Gesamtsumme fällig. Von der monatlichen Miete entfällt ein Teil auf die Kaufpreiszahlung und ein Teil auf den zu zahlenden Mietzins. Nach Ablauf der vertraglich geregelten Laufzeit (meist zwischen 15 und 25 Jahren) muss der restliche Kaufpreis bezahlt werden, um das Objekt vollständig zu erwerben. Die eigene finanzielle Lage sollte dabei jedoch genau geprüft werden. Manche Verträge erlauben auch eine „Rückgabe“ der Immobilie mit teilweiser Rückerstattung der bereits geleisteten Anzahlungen. Hierbei kommt es auf die individuelle Vertragsgestaltung an. Das Prozedere ähnelt einem Leasingvertrag für ein Auto.

Vorteile für Mietkäufer

  • Personenkreis mit schlechten Kreditchancen hat die Möglichkeit auf ein Eigenheim
  • Mietkäufer hat Möglichkeit das Objekt zuerst zu bewohnen, Mängel zu entdecken und dann über einen Kauf zu entscheiden

Risiken für Mietkäufer

  • Der Preis. Oftmals ist der Mietkauf unterm Strich teurer. Es wird in der Regel nicht die komplette sondern nur ein Teil der Monatsmiete angerechnet. Das wiederum bringt eine höhere monatliche Belastung mit sich als eine reguläre Miete oder die Rate eines Bankdarlehens.
  • Am Ende der Laufzeit müssen für die Zahlung des Restkaufpreises in der Regel doch Bankdarlehen aufgenommen oder Eigenkapital angespart werden.